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Sightseeing Süd Korea (05.09. - 11.09.17)

Morgens ausgecheckt und mit dem günstigen Zug in 70 Minuten zum Narita-Airport. Eastar Jet bekam diesmal den Zuschlag einen für 80 € nach Seoul zu bringen. Am Schalter wurde lediglich gefragt, ob man ein Weiterflugticket hätte, sehen wollte die Tussi es allerdings nicht. 7,1 KG Handgepäck und 11:50 Uhr ging es ontime los. Den Flug komplett verpennt und gegen 14:30 Uhr setzte der Flieger schon wieder auf. Trotz recht langer Schlangen an der Immigration ging es zügig voran. Lediglich eine Einreisekarte ( wozu eigentlich, ich wette die landen eh im Müll ) war auszufüllen und der Stempel schnell im Pass. Mittlerweile der 28. auf dieser Tour. Dann das übliche, Raucherbereich draußen suchen, Geld ziehen und die Vorabinfo für den Weg ins Zentrum nutzen.

Für 3 € ist man hier bestens mit dem Zug bedient und mein "Dustin Guesthouse" 101.000 Won (1000 W = 0,75 €) beherbegte mich die nächsten 6 Nächte im 6er m.F. Da die Butze im Studentenviertel "Hongdae" liegt, war natürlich allerhand los. Als Mitbewohner gab es einen Brasilianer im SC Internacional Trikot und einen Deutschen aus FFM. Mit den beiden ging es dann auch gleich zum Essen. BBQ vom feinsten. Man bekommt verschiedene Sorten Fleisch und grillt diese am Tisch dann selbst. Kostet lediglich 11.000 W pro Nase. Dazu gab es ein paar Flaschen Soju, 20 %iger Drink, von dem die Koreaner 3 Milliarden Pullen im Jahr wegziehen. Schmeckt ganz gut und ist billiger als Bier. Irgendwann dann spät abgelegt.

Um 9:30 Uhr den Wecker gestellt und gleich für die nächsten Tage dann entschieden, das das Aufstehen für das maue Frühstück sich nicht lohnt. Dann zunächt mal zum Münzwaschsalon, um zu gucken ob es den auch noch gibt und dann zur City Hall. Hier etwas herumgelaufen und den ersten von vier Palästen angesteuert. Der "Deosugung Palace" liegt direkt im Zentrum und ist von Hochhäusern umgeben. Eintritt 1.000 W. Viel gibt es nicht zu sehen und somit via Cafe-Stop weiter zum "Gyeongbokgung Palace". Hier galt es 3.000 W zu zahlen und die Anlage ist schon etwas größer und besser. Die letzten Züge der Wachablösung bekam man hier noch mit. Dazu laufen viele Koreaner hier zum posen in traditionellen Gewändern herum. Dann kam auch in Seoul der Regen. Also geschwind zurück, doch das Hostel erreichte man gut durchnässt.

Am Abend dann einen Schirm geschnappt und nur noch etwas gegessen. Ein paar Soju Fläschchen vom 7/11 mitgenommen und im Hostel gechillt. Später kam dann noch ein verlauster Backpacker aus Freiburg, wie man ihn sich so vorstellt. Dazu quatschte er uns komplett zu, so dass die Kopfhörer aufgesetzt wurden und die Soju bei einem Movie konsumiert wurden. Dennoch war es wieder 2 Uhr, als gepennt wurde. Der Brasilianer war heute auf einer Tour zur Grenze zu Nord-Korea. Wie ich es schon vermutet habe, sind die stolzen 90 € für den Trip herausgeworfenes Geld. Nicht der erste der davon abgeraten hat und so knick ich mir das auch. Lieber die 90 € schon mal für die Nordkorea-Tour an die Seite legen.

Diesmal ohne Wecker wach geworden und als erstes zum Waschsalon. Heute war Deadline, denn seit Hong Kong waren die 10 Tage wieder um und das letzte frische T-Shirt und die letzten Strümpfe kamen zur Anwendung. Der Rest verschwand in der Maschine. Danach die Sachen zum Hostel gebracht und zum dritten Palast. Beim "Changdeokgung Palace" galt es 3.000 W zu zahlen, wer noch in die Secret Garden will zahlt 10.000 W. Interessierte mich allerdings nicht, da es die Tour nur geführt gibt. Und auch hier gab es eigentlich nicht viel zu sehen. Kennst du einen - kennst du alle. Im Übrigen wird auch ein 4 Palace Ticket für 8.000 W angeboten. Den 4. knicke ich mir allerdings.

Am Palast dann noch gemütlich durch die Nachbarschaft geschlendert und beim "M" auf einen Kaffee eingekehrt. Alterdurchschnitt hier bestimmt 65 Jahre. Alles alte Koreaner die sich am Kaffee oder am Eis hochziehen und sich in geselliger Runde bei Mc Donalds treffen und unterhalten. Kurzer Abstecher zum Hostel und am Abend an den Fluss, wo ein kleiner Park ist, in dem auch Johannes Paul II war. Mit der Metro stehe ich in Seoul schon auf Kriegsfuss. Scheinbar hat man vergessen Rolltreppen zu bauen, die Aufzüge extrem langsam und selten und dazu teils eine Taktung wie bei der Rheinbahn. Fürchterlich und noch schlimmer als in Tokyo. Meine Karte hat auch schon einmal gemeckert und wollte nicht so richtig. Immerhin sind in allen Stationen Gasmasken vorhanden. Als wenn die noch etwas nutzen würden, wenn der Kim von Gegenüber Ernst macht.

Just vor dem Hostel liefen mir schon ein paar Mitbewohner über den Weg. Ziel war ein Karaoke-Schuppen. Also mitschleppen lassen. Hier bekommt man dann separate Kabinen für die Gruppe mit einem riesen Flatbildschirm. Über diesen kann man dann Getränke und auch Essen bestellen und sich eben Lieder aussuchen. Der Kick des Ganzen ist aber, dass man sich in die anderen Kabinen reinschalten kann und gegen die "Sänger" dort im Battle antreten kann. Als Preis wird immer eine Runde Getränke aufgerufen. Der Computer verkündete dann den Endstand. 4-1 für Team Justin. Top eine neue Rutsche Soju für uns. Gut zwei Stunden verbrachten wir hier. Via 7 11er noch neue Soju eingeladen und aufs Dach. Anstrengend mit dem ganzen jungen Gemüse.

Morgens rausgequält und endich war es nur leicht bewölkt und so ging es schnurstraks zum "N Tower Seoul". Leider läuft man von der Metro noch gut 300 Meter bergauf, bis man an der Seilbahnstation angekommen ist. 8.000 W kostet das Return-Ticket. Alternativ kann man natürlich auch den Berg hinaufklettern, oder nur eine Tour mit der Seilbahn buchen. Aber besten Dank, die 8.000 W investiere ich dann doch gerne. Oben findet man dann den absoluten Oberquatsch mit den Liebesschlösser a la Eisenbahnbrücke in Köln oder sonstigen sinnlosen Orten. In einem Jahr suchen die dann wie blöd den dämlichen Schlüssel, um das Schloss wieder zu entfernen. Hirnverbrannter Schwachsinn so was. Den Tower selbst kann man sich sparen, da man schon vom Berg aus eine gute Sicht auf die Stadt hat. Hier ein knappes Stündchen verbracht und wieder runter. Unten dann entdeckt, dass es auch eine kostenlose Zahnradbahn zur Seilbahnstation gibt. Hätte man sich die 300 Meter Fußweg sparen können.

Weiter zum Lotte-Shoppingcenter, in der Hoffnung dort einen richtigen Supermarkt zu finden. Doch auch hier Fehlanzeige. Kann doch nicht angehen, dass die alle nur aus dem 7 Eleven oder den Family Market leben. Ohne Ziel herumgezogen und am Abend kurz zum Nachtmarkt. Allerdings bietet dieser nur Klamotten an. Nichts für mich und so in eine der Seitenstraßen und bei den Omas noch etwas gegessen. Ganz easy hier, denn jedes angeboten Gericht steht schon einmal fertig in der Auslage. 7.000 W sind nicht zu teuer. Neben Reis mit Ei noch etwas Kimchi. Kimchi gehört ja zu jedem koreanischen Essen und ist so ein Gemüsezeug. Traumhaft scharf und überdeckt so bei manch anderen Speisen den ekeligen Geschmack. Gleich für den nächsten Abend notiert. (Für die UNESCO-Hopper Vögel: Das Zeug steht auf der Liste des immateriellen Kulturerbes). Im Hostel dann das übliche. 7 11er, Soju und diesmal Cola dabei, denn pur kann ich das Zeug nicht mehr sehen. Ich schmecke mittlerweile nur noch Wermut.

Heute stand endlich der Fussballländerpunkt an und so ging es am Mittag nur in den Stadtteil "Itaewon", in dem überwiegend "Ausländer" wohnen. U.a. auch viele GI`s. Auch hier findet man Kneipe an Kneipe, Restaurant an Restaurant, Verkaufsstand an Verkaufsstand. Erstaulich wie die alle bei der Vielzahl überleben können. Der Nachteil des Stadtteils ist allerdings, da er in einen Berg gebaut ist. Also fast nur rauf und runter. Kurz zurück zur Bude und auf zum Spiel. Vom Stadion dann direkt Retour, da Soju Abend im Hostel war. Ganz exzessiv endete dieser Abend, so dass am nächsten Tag lediglich zum Spiel ging. Mein Gott haben wir uns einen reingegast. Erst um 13 Uhr wurde das Bett verlassen.

Zurück vom Spiel nur noch eine Pizza mitgenommen und da die Mitbewohner schon wieder am spritten waren, den Weg ins Bett vorgezogen. Zzt. sitze ich im Hostel und schreibe für euch den Bericht, da der Flieger erst am Abend geht. Gleich noch etwas essen und dann gemütlich zum Flughafen.

Fazit Süd Korea/Seoul: Hat mir schon besser als Tokyo gefallen, auch wenn es überall dreckiger ist. Kippen an jeder Ecke, in jeder Seitenstraße, da an manchen Hauptstraßen das Rauchen verboten ist. Preislich wieder im grünen Bereich und kein Vergleich zu Japan. Essen ist auch ganz ok. Wenn nur die Metro Rolltreppen hätten und die kleinen Koreaner einen Schritt schneller laufen würden.

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