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Wir schlugen wir schlugenwir schlugensowieso
das war ne Show !!!

Schalke vs Kerkrade: 3-0 und 2-2 

Endlich im UEFA-Cup, nachdem gespannt die Auslosung verfolgt wurde, stellte sich Ernüchterung ein. Nach Kerkrade, nach Holland, nur ein Katzensprung. Das darf nicht wahr sein, so stellte ich mir unser erstes UEFA-Cup Spiel nicht vor. Konnte der Verein doch Verunsicherung streuen, dass die Anreise nur mit dem Bus möglich sei, blieb zu der damaligen Zeit eben nur der Weg für 60 DM. (Heute kann ich noch im nachhinein drüber lachen). Per Buskonvoi ging’s dann über die Grenze, wurden doch stärkere Ausschreitungen befürchtet. Wir wurden bis direkt vor den Gästeblock gefahren. Wir bekamen ein Sitzkissen in die Hand gedrückt und somit war die UEFA ausgetrickst und Stehplätze in Sitzplätze umfunktioniert. Schalke hat es nach dem Spiel genauso praktiziert. Jedenanfalls blieb fast alles, bis auf einen Durchbruch am Zaun, ruhig und das Unentschieden reichte um in die nächste Runde einzuziehen.







Schalke vs Trabzon: 1-0 und 3-3

Endlich ein Los, welches eine weite Anreise mit sich brachte. Trabzon, bis dato völlig unbekannt. Das Angebot vom Verein, 599 DM per Tagesflieger, wurde gebucht. Mit dem letzten Bus ging’s schon um 23.30 Uhr zum Kölner Flughafen. Nachdem die Nacht über reichlich angetischt wurde, verschlief ich den Hinflug. In Trabzon gelandet, wurden wir von bewaffneten Militärs empfangen. Die Reisepässe wurden einkassiert und erst auf dem Rückflug wieder ausgehändigt. Da genau am Spieltag in der Türkei Feiertag war und man die Schalker wohl aus dem Stadtzentrum raushalten wollte, karrte man uns auf einen Berg mit richtig guter Aussicht. Freibier wurde gereicht und man langweilte sich bis es nun endlich wieder Richtung Stadion ging. Im Zentrum war alles auf den Beinen was laufen konnte und wollte nervigerweise alles haben, was blau und weiß war. Der Zugang zum Stadion erfolgte über eine schmale Drehtür, wo etwas beleibtere Leute wohl Probleme bekommen haben. Der Ground war richtig runtergekommen, die Toiletten eine Zumutung. Das Spiel endete 3-3 und nach 2 Stunden, die man noch am weiträumig abgesperrten Flughafen warten musste, ging es endlich wieder Richtung Köln. Geile Tour, weil hier das „Schalke“ – „04“ mit den Stehplätzen und der Tribüne erstmals und bis heute unerreicht praktiziert wurde. Das Heimspiel sollte zugleich das peinlichste aller UEFA-Cup Spiele werden. Etwa 2/3 Türken im Parkstadion und von benehmen keine Spur.





Schalke vs Brügge 2-0 und 1-2 

Bei der 1/8 Final Auslosung stand natürlich wieder ein Gegner a la Trabzon auf dem Wunschzettel. Weite Anreise, neue Länder ect. Aber es kam Brügge heraus und somit wohl wieder nur Anreise mit Buskonvoi für 140 DM. Björn/Gunners und ich machten uns mit etwa 4000 Blauen in 84 Bussen auf zum Spiel nach Belgien. Sobald wir das Ortsschild von Brügge passiert hatte, begann es richtig heftig zu schneien. Jedenfalls gab’s die Möglichkeit in die Stadt zu gehen. Ein guter Mob hatte sich eingefunden, um auf evtl. Kollegen aus Belgien zu treffen. Aber die hatten bei dem Wetter wohl besseres zu tun. Mit den Bussen ging es Richtung Stadion und ersten Gerüchte, dass das Spiel abgesagt sei, machten die Runde. Glücklicherweise war ich einer der ersten am Ground und bekam von dem Einlasschaos nichts mit. Auf dem Rasen hätte unter normalen Bedingungen niemals ein Spiel stattgefunden. Aber Aufgrund der Vielzahl von Fans aus GE und wohl aus Angst vor Ausschreitungen, wurde doch gespielt. Der Ball rollte nichtmal 5 Meter weit. Vor dem Spiel gab es Ansätze von einer Pitschinvasion, weil sich auch die Freunde der dritten Halbzeit aus Belgien eingefunden hatten. Nachdem sie diverse Zaunfahnen erbeuten konnten und mächtig provozierten, waren auch die ersten Schalker über den Zaun und auf dem Rasen. Geknallt hat es nicht, weil wohl auf beiden Seiten gehörig Respekt vorhanden war. Das Spiel ging mit 2-1 verloren und Mike Büskens erzielte per Traumtor den zwischenzeitlichen Ausgleich. Völlig durchfroren und durchnässt ging’s per Bus wieder nach GE. Im Rückspiel wurde durch ein frühes und ein spätes Tor das Weiterkommen gesichert.






Schalke vs Valencia: 2-0 und 1-1 

Juhu, endlich nach Spanien, endlich Sonne und einen super Gegner. Per Tagesflieger ging’s von Düsseldorf aus für 660 .- DM nach Valencia. Gespannt war ich auch auf die La Fallas, ein riesiges Fest mit Feuerwerk. Schon auf dem Weg in die City sah man die ersten liebevoll bis ins Detail gefertigten riesigen Pappfiguren, die um Mitternacht den Flammen zum Opfer fallen sollten. Überall wurden schon den ganzen Tag Knallkörper von immenser Lautstärke gezündet. In manchen Straßen gab’s aufgrund der Menschenmassen fast kein durchkommen. Kurzzeitig bemühte ich mich, Karten für den Stierkampf zu bekommen, aber nichts zu machen. Alles vergriffen. Gegen 17 Uhr ließ ich mich in einer der unzähligen Eckkneipen nieder und verfolgte mit einigen anderen Blauen das Treiben auf den Straßen. Später ging es dann vom Bussammelplatz in Richtung Stadion. Dort wurde Manolo (el del bombo), dem Trommler Spaniens, noch ein kurzer Besuch in seiner Bar abgestattet, die genau vor dem Mestrella ist. Dort erfuhr man auch von Teneriffas Vorstoß in Halbfinale. Hinein in den Ground, in den Oberrang. Beim aufhängen der Fahne wurde klar, dass Sicherheit hier nicht unbedingt ein geläufiges Wort ist. Den freien Fall nach unten (bestimmt 40 Meter)  hätte ein dünner Draht wohl auch nicht verhindern können. Ärger gab’s kurzzeitig mit der Polizei, da die nicht wollten, dass ich meine damalige Las Palmas Fahne aufhängte. Immerhin war Valencia peinlicherweise eine Woche zuvor von Las Palmas aus dem Pokal gekickt worden. Das Spiel, die Stimmung und das ganze Drumherum war eins der besten UEFA-Cup Erlebnisse mit Schalke. Nach dem 2-0 konnte man sich geschickt mit 1-1 aus der Affäre ziehen und der Einzug unter die letzten 4 war geschafft. Die gut 6000 anwesenden Schalker feierten im Mestrella bis lange nach Spielende das Weiterkommen und Mike Büskens seinen Geburtstag. Hasta la vista Schalke Finalista. Völlig geschafft und müde ging’s wieder Richtung Düsseldorf, wo man so gegen 6 Uhr wieder landete. Schade, dass ich nur den Tagesflieger gebucht hatte, dort hätte ich auch gut eine Woche verbingen können.








Schalke vs Teneriffa: 2-0 und 0-1 

Nun stand nur noch Monaco, Teneriffa und Inter auf dem Plan. Bei Monaco und Teneriffa könnte es mit den Karten knapp werden, da diese nur über kleine Stadien verfügen. Aber auf der anderen Seite, schienen sie leichter als Mailand zu sein. Na ja, es wurde Teneriffa. Der Tagesflieger sollte 1030.- DM !!!! kosten, Wucher ! Hinterher ging er aber dann doch wohl für etwa 800 DM. Für mich stand aber eigentlich schon im Mestrella nach dem Weiterkommen fest, das ich Teneriffa individuell und ohne Vereinsreise mache. So wurde gleich am Tag der Auslosung beim Dachverband eine Karte geordert. Nach etlichen Anrufen hatte ich auch die mündliche Zusage des Rolf R. Der Flug nach Gran Canaria, sowie die Inselflüge GC-Teneriffa, waren schon gebucht. Samstags vor dem Halbfinale ging es Richtung Las Palmas. Zwischen der Auslosung und dem Abflug hatte ich bestimmt an die 20x mit Rolf R. wegen der Karte telefoniert. Versprechungen wurden gemacht, aber nichts gehalten. Auf dem Flughafen in Düsseldorf traf ich noch weitere Schalker, die schon jetzt Richtung Teneriffa starteten und im Besitz von Tickets vom Dachverband waren. Somit ging’s ohne Ticket zum Spiel. Zufälligerweise stand im Schalker-Kreisel einige Wochen zuvor eine Adresse von einem Schalker aus Playa del Ingles drin. Sofort nach der Ankunft auf „meiner“ Insel, rief ich Peter Beckmann an und fragte nach einer Karte. „Kannst sofort holen kommen, bin unten am Stand in der Kneipe....“ Alles stehen und liegen gelassen und hin. 100 DM (statt 84 DM) kostet das Ticket, aber OK, endlich war jetzt alles klar. Als ich die Kneipe verlies, war es stockdunkel und relativ spät. Hatten wird doch 4 Stunden mit weiteren Schalkern über den S04 gesprochen und das ein oder andere Bier angetischt....Am Spieltag ging es mit 4 weiteren Blauen per Taxi zum Flughafen. Auf Teneriffa angekommen ging’s wieder per Taxi in die City von Santa Cruz. Das erste was wir beim aussteigen sahen, war Assi-Erich ! Er scheint in einem Denkmal dort genächtigt zu haben. Wir machten uns auf zum Fährhafen, um die anderen Kollegen, die von Gran Canaria aus den Wasserweg gewählt hatten, abzuholen. Nach und nach trafen immer mehr Schalker ein und es wurde in der prallen Sonne mächtig gezecht. 2 Stunden vor Spielbeginn gingen wir zum Stadion. Etliche Rentner versuchten Ihre Tickets, die sie gebunkert hatten, wenigstens noch zum Normalpreis wegzubekommen. Es gelang Ihnen nicht. Ebenso hatte der Dachverband in Person von Rolf R. noch reichlich Karten. Na danke. Nach einem kurzen Disput mit Rolf R. ging’s ins Stadion. Dort wurde man von einer Kontrolle zu nächsten geschickt und fand sich letztendlich umgeben von Tinerfenos hinter dem Tor auf einem Sitzplatz wieder. Jetzt war schon abzusehen, dass das nicht lange gut ging. Also rüber und in den Gästeblock. Das Spiel wurde 1-0 verloren, ein Elfer verschossen und die Hoffnung auf das Finale wurde schon bald begraben. Am nächsten morgen ging es, noch immer enttäuscht, nach Gran Canaria zurück. Glücklicherweise wurde zwei Wochen später mit 2-0 nach Verlängerung gewonnen. Und es hieß FINALE in Mailand. Hasta la vista Schalke Finalista.






Schalke vs Mailand: 1-0 und 4-2 

Mit meinem Kollegen, einem Bremer-Fan, ging’s per Auto einige Tage vor dem Finale mit reichlich Bier und einem 1-0 Hinspielsieg im Gepäck zum Gardasee. Am Spieltag fuhren wir zeitig nach Milano. Das Auto wurde am Meazza abgestellt und es ging mit der Metro in die Stadt. Überwältigt von den blau-weißen Massen, fand man auch einen Platz in einer Bar direkt am Dom. Am Stadion versuchten wir noch eine Karte für meinen Kollegen aufzutreiben. Na ja die Preise waren ganz schön heftig und komischerweise boten die Italiener Karten an, auf denen bei genauerem hinsehen noch Monaco (1/2 Finalegegner) stand. Er versuchte ohne Ticket die vier Kontrollen zu passieren und mit meiner Hilfe und etwas Glück gelang ihm das auch. Bis zum 1-0 durch Zamorano war noch alles in Ordnung. Als Inter in der 109 Minute die Latte traf, ist mein Herz wohl kurzzeitig stehen geblieben. Aber es war geschafft, das Elfmeterschießen war erreicht. Bereits jetzt schon viel viel mehr als man vor dem ersten Kerkrade-Spiel jemals zu träumen gewagt hätte. Aber jetzt, jetzt wollten wir mehr. Wir wollten den Cup, den ersten Triumph den ich live miterleben durfte. Schalke trifft zum 1-0, Zamorano verschießt, grenzenloser Jubel bei den 30000 Schalkern, Schalke trifft 2-0, Inter trifft 2-1, Schalke trifft 3-1 , und jetzt kommt er ARON WINTER , mein „Fußballgott“ und er schießt vorbei. Schon jetzt lagen sich die Blauen in den Armen. Und Marc Wilmots trifft und entscheidet das Match. Was jetzt folgte ist nicht mehr zu beschrieben. Alle die es live miterlebt haben, werden beim Lesen wieder alles vor Augen haben. Eine riesige Jubelmenge, teilweise lethargisch, teilweise tränenüberströmt, einfach überwältigt und es nicht glauben wollen. Es wurde gefeiert, die Spieler lagen sich in den Armen und letztlich gab es den UEFA-Cup. Ich vermag nicht mehr zu sagen, wie lange wir noch im Stadion waren. Irgendwann am Auto wurde die pisswarme Flasche Sekt, die ich mitgenommen hatte, geöffnet und geleert. Mein Kumpel wollte nur noch aus Mailand raus, weil man ja das Verhalten der Tifosi nicht recht einschätzen konnte. So fuhren wir noch bis Como und schliefen einige Stunden im Auto. Morgens fand man sich auf einmal vor dem Ground in Como wieder. Hatten wir in der Nacht gar nicht gesehen. Noch immer etwas ungläubig, völlig heiser und ausgepowert ging es jetzt zurück Richtung Heimat, wo das Spiel natürlich sofort nochmals auf Video angeschaut wurde und man langsam realisierte, was passiert war. Einer der größten Tage mit dem FC SCHALKE 04 und ich durfte ihn live miterleben. Eine fantastische UEFA-Cup Saison ging zu Ende. Alle 12 Spiele live miterlebt und bis auf das Heimspiel gegen Trabzon, keine Minute bereut. Und vor allem gelernt, dass es für jedes Spiel Karten gibt ;-) auch ohne auf „Good will“ von Vereinsseite oder Dachverband angewiesen zu sein.













 
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